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Samtgemeinde Heeseberg

Erneuerbare Energien und Wärmeversorgung

Startschuss für die kommunale Wärmeplanung in Heeseberg. Die Samtgemeinde rechnet mit Ergebnissen im Frühling.

Bei der regenerativen Stromerzeugung hat die Samtgemeinde Heeseberg bereits vorgelegt. Nun wird geprüft, wie auch die Wärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe gelingen kann. Planungsgrundlage dafür ist die kommunale Wärmeplanung, die bis Mitte 2028 für alle Gemeinden mit weniger als 100.000 Einwohnern verpflichtend ist. Als eine der ersten Kommunen im Landkreis Helmstedt startet die Samtgemeinde nun gemeinsam mit dem Dienstleister Wärmeschmiede den Prozess zur Erstellung der Wärmeplanung. Bereits Ende des Jahres wollen die Projektpartner erste Ergebnisse präsentieren, im Frühjahr 2025 soll die Wärmeplanung abgeschlossen sein.

Der Samtgemeindebürgermeister Philipp Ralphs sagt: „Die kommunale Wärmeplanung ist für die Bürgerinnen und Bürger am Heeseberg ein wichtiges Werkzeug, um auch in Zukunft Sicherheit für eine nachhaltige und dauerhaft bezahlbare Wärmeversorgung in den eigenen vier Wänden haben zu können. Der Wärmeplan soll uns aufzeigen, welche Ortschaften und welche Bereiche für welche Technologien besonders geeignet sind.“

Bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse sind jedoch noch einige Planungsschritte notwendig. Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in einer Art Stufenmodell. Zunächst wird eine Bestandsanalyse durchgeführt. Dabei werden anhand vorhandener Gebäudedaten der aktuelle Wärmebedarf, die eingesetzten Energieträger, die vorhandenen Heizungsanlagen sowie die Energieinfrastruktur ermittelt. Auf dieser Basis entwickelt die Samtgemeinde gemeinsam mit der Wärmeschmiede einen so genannten digitalen Zwilling. Als Datengrundlage wird insbesondere auf die Wärmebedarfskarte der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) zurückgegriffen und verschiedene Akteure wie lokale Unternehmen direkt befragt.

Anschließend wird geprüft, welche Versorgungstechnologien auf Basis erneuerbarer Energien oder nutzbarer Abwärme für die Wärmeversorgung zur Verfügung stehen. Dies können beispielsweise grüne Wärmenetze oder Technologien mit Solarthermie, Geothermie, Umweltwärme, Biomasse oder grüne Gase sein.

Die Akteure, die einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Wärmeversorgung haben, werden aktiv in den Planungsprozess eingebunden. Darüber hinaus hat jeder die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen zur Wärmeplanung einzubringen.

Die eigentliche Einteilung der Gemeinde in potenzielle Wärmeversorgungsgebiete erfolgt nach Auswertung aller Ergebnisse. Abschließend wird eine Strategie mit Maßnahmenplan entwickelt, die aufzeigt, wie es in Sachen Wärmeversorgung für Alle in Heeseberg weitergeht.

 

Über die Wärmeschmiede

Die Wärmeschmiede ist auf Beratungsdienstleistungen für die Energie- und Wärmewende, insbesondere für die kommunale Wärmeplanung spezialisiert. Aufgrund unserer Planungskompetenz, Leidenschaft und regionalen Verbundenheit sind wir ein idealer Partner für Städte und Kommunen, die den Weg in eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft beschreiten möchten. Dabei stehen wir für umsetzungsorientierte Wärmepläne, die wir auf Basis unserer jahrelangen Projektplanungserfahrung für Kommunen erstellen. Hierfür erarbeiten wir konkrete und realistische Maßnahmen zur Realisierung der zukünftigen Versorgungsoptionen in den Kommunen.

Das Energiekonzept der Samtgemeinde Heeseberg nimmt Formen an.

Im Juni letzten Jahres hat die Samtgemeinde Heeseberg den Zuwendungsantrag zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung gestellt. Nach Erhalt des Zuwendungsbescheides am 15. Februar 2024 hat der Samtgemeinderat beschlossen, die Ausschreibung der Planungsleistungen mit dem Ziel der Umsetzung kommunalen Wärmeplanung durchzuführen. Die Förderung beträgt 100% der Ausgaben bei einem Höchstbetrag von 116.075 €.

Gemäß dem Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze werden Städte und Gemeindegebiete unter 100.000 Einwohner dazu verpflichtet, bis zum 30. Juni 2028 Wärmepläne zu erstellen und diese im Turnus von fünf Jahren fortzuschreiben.

Bei der Wärmeplanung kommt es auf das Zusammenspiel der wichtigsten Akteure an und dies bildet die Grundlage für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung als größte Herausforderung zum Erreichen der Klimaneutralität. Erst nach Fertigstellung der Wärmeplanung erfolgt die Detailplanung in den Quartieren und Dörfern für ihre zukünftige Wärmeversorgung.

Über den aktuellen Stand und die jeweiligen Neuerungen zum Energiekonzept informiert die Samtgemeinde Heeseberg weiter regelmäßig.

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